Dienstag, 22. Mai 2007

blauer touch für Baradero 18


Etwas Farbe für die Küche, bei jedem Gang hinein, stellt sich ein Sonnenscheinlächeln ein. Auch beim Blick auf die Straße sticht ein Blau hervor. Was das nun wieder für ein Zufall ist.

Es gibt mehr Fotos von Baradero 18 zu sehen, klick auf die Fotos und schon gehts los.

Reserva Ecológica

Heute war ich in der Reserva Ecológica, ein aufgeschüttetes Gebiet (Reste der Altstadt, die den Türmen weichen mußte) nicht weit vom Puerto Madero und dem Regierungssitz (casa rosada) entfernt. Heute ist es ein Naturreservat 300 Hectar groß und ich habe mich heute wirklich in ein Wanderabenteuer mit Sonnenbrand eingelassen. Ich war mit Alejandra (Kolumbianerin) unterwegs und haben es uns gut gehen lassen, mal wieder in der Natur zu spazieren. Sie ist eine Studienkollegin vom GAM (Gestion Ambiental Metropolitana) und hat mir auf dem Spaziergang viel über die Wasserqualität erzählt, die uns dort visuell und olfatuell begegnet ist. Ich habe viele Bäume identifiziert, die hier so ansässig sind und wir gerade am letzten Wochenende im Kurs Ökologische urbane Landwirtschaft und Baumbepflanzung in Buenos Aires Thema war. Mein Aufbaustudium entwicklet sich echt interessant, es gibt wirklich viele neue Informationen für mich und man richt in jeden Bereich rein (wasser, Transport, Energie, Versorgung, Abfall, Ökologie, Landwirtschaft...). Jeden Samstag, wenn ich von der Uni komme raucht mir der Kopf und bin völlig erledigt von dem intensiv gepackten Informationsschub auf Spanisch. Aber ich kämpfe mich gut durch. Nagut, jedenfalls fand ich es heute voll schön im Sonnenschein mit einer kühlen Herbstbriese durch den Park zu laufen und wieder ein Stück Buenos Aires kennenzulernen.

Reserva Ecológica

Montag, 21. Mai 2007

Plan de Manejo del parque (Handhabungsplan des Parks)



Ich habe doch einen Kompost-Kurs im Parque Avellaneda gemacht und viele interessierte Leute getroffen, unter anderem ist der Professor (Agronom und Spezialist in Plagen und ökologisch verträgliche Plagenvermeidung und -beseitigung) aus Villa Lugano. Ihm und dem Direktor der die Kurse im Park betreut habe ich meine Diplomarbeit vorgestellt und schwups sitze ich jetzt in der Arbeitsgruppe "Medio Ambiente" des Parque Avellanedas und diskutiere mit den Mitgliedern über Ideen für den Park betreffend: der Park produziert "Null" Müll, urbane Landwirtschaft, Kompost, medizinischer Kräutergarten, Wassermanagement, Umweltbildung für Schulkinder und Nachbarn.
Jetzt ist die Aufgabe all die tollen Ideen zu einem Strategie- und Umsetzungsplan zu
formulieren mit Hilfe vom vorhergehenden Plan, guten vergleichbaren Beispielen und aktuelle Aktionen bzw. Zustände und Zukunftsszenarien. Nächsten Samstag gibt es wieder ein Treffen. Die Leute aus dieser Gruppe sind Liebhaber des Parkes, Nachbarn, eine Biologin, eine Lehrerin, eine Architektin, und andere. Ich bin nat. auch eine Nachbarin, der Park ist 15 Minuten zu Fuß von meinem Haus entfernt. Ich lerne so viele Leute kennen, die sich in unterschiedlicher Art und Weise zusammenfinden und versuchen die Lebensqualität zu verbessern und sich aktiv daran beteiligen.

Links für mehr Infos zum Park: Parque Avellaneda, La Floresta

Vernetzung

Aus meinem Seminar "universidad y comunidad" habe ich einige Leute kennengelernt. Unter anderem Rodrigo Redondo, halb Argentinier halb Deutscher. Wir haben uns über unsere Projekte ausgetauscht und ich finde es wird interessant werden mit ihm zusammenzuarbeiten. Er ist schon dabei Studentenaustäusche seit 3 Jahren zu organisieren und will es in eine richtige Form bringen, das heisst, mit Progamm, Standort, Ansprechpartner. Eine gute Basis um Stipendien zu bekommen für den Austausch, Studienarbeit oder Diplomarbeitsrecherche. Er ist auch in den "fabricas recuperadas" einbezogen, in Umsiedlungsprojekten mit Stadtindianern vom Doc Sud (eins der gesundheitsgefährdeten Orte Argentiniens) nach Marco Paz (ne Stunde von Buenos Aires im Landesinneren), in Siedlungsprojekten mit Guranies in Missiones und in nanchbarschaftlicher politischer Arbeit. Er hat mich eingeladen über das IKN und meine Diplomarbeit auf einer Konferenz innerhalb der nächsten zwei Monate zu sprechen. Bin echt sehr motiviert mit ihm zusammenzuarbeiten, was ich zur Zeit nicht mit den Leuten aus Villa Lugano behaupten kann. Schauen wir mal, wie es weitergeht.

Grundsteinlegung des Krankenhausbaus in Villa Lugano


Villa Lugano
es gibt Neuigkeiten im Stadtteil Villa Lugano. Mein erster Kontakt mit der CMS (Coordinadora Multisectorial Sudoeste), denen ich meine Diplomarbeit im letzten Jahr vorgestellt habe war auf einem Solidaritätsessen für ein Mitglied der Gruppe. Dort habe ich versucht weiter Gespräche anzuregen in Bezug auf meine Ideen, war etwas schwierig, da die Neuigkeit verbreitet wurde, dass das Krankenhaus jetzt doch gebaut wird. Also alle happy und fertig. Am vergangenen Freitag wurde der Grundstein gelegt durch den noch amtierenden Bürgermeister Telerman. 15 Tage vor den Wahlen, wenn das nicht ein Zufall ist. Es war mehr eine Wahlrede als die Verkündung des Krankenhausbaus. Die CMS war zufrieden, aber nicht wirklich euphorisch. Ich fühlte mich etwas seltsam, da viele politische Gruppen auf dem Event waren und die ganze Zeit getrommelt und gepfiffen haben im peronistischen Takt. Uff, ich habe mich einigen Leuten genähert, die neben den Plänen und dem Modell standen um herauszufinden wer das Krankenhaus baut um ihnen Wasser-, Abfall- und Energiekonzepte im lokalen Kontext vorschlagen kann, hmm, wurde nicht verstanden, bzw. wollte man mir nicht zuhören, auch die aus der Gruppe CMS nicht. Naja, muss ich eine andere Strategie finden.
Nachrichten über das Krankenhaus gibt es auf Spanisch hier zu lesen:
Promesas Electorales und

Donnerstag, 17. Mai 2007

Baradero 18 lebt

Hallöchen, wow, es ist 1 uhr nachts und ich komme gerade von der Uni, Edu hat mir was zu essen aufbewahrt und nun muss ich endlich mal das niederschreiben was mir hier so wiederfährt. Gestern ist Mike (Tangotänzer und ehemaliger Berliner) in Baires angekommen und wir sind alle zusammen lecker argentinisches Steak essen gegangen und danach natürlich auf die Milonga "Porteño y Bailarin" gegangen. Hier muss ich mich immer überwinden auf ne Milonga zu gehen, sind so weite Strecken mit dem Bus, um die Zeit, wo es losgeht bin ich meistens voll müde und habe keine Lust auch nur mein Näschen in die kalte Luft zu stecken, die jetzt so langsam winterliche Gefühle in Baires aufsteigen lassen. Aber gestern, durch Mike und seinen ersten Besuch auf einer arg. Milonga bin ich wie ein Vögelchen wieder nach Hause geflogen, da ich ein paar sehr schöne Tänze iim Ambiente einer klassischen Milonga erlebt habe. Es hat sich also gelohnt. Nun ist Edu auf der Piste und ich habe das Heim, das jetzt wirklich schön heimelig wird für mich ;). Also Computer, Musike und ich. Wir gewöhnen uns echt so langsam ein hier in der Strasse Baradero. Mit ein paar Nachbarn haben wir auch schon ein Schwätzchen gehalten, und der Videoclub um die Ecke kennt uns auch schon. Wir brauchen gar keinen Mitgliedsausweis mehr mitbringen, wissen die nummer schon auswendig. Mit denen kann man sich auch voll lange über Filme unterhalten.

Unsere Wohnung füllt sich nun auch mit Gebrauchtmöbeln (von der Wohlfahrt in Nueva Pompeya) und Gasofenwärme, einem indischen Touch durch Lampen, Kissen und Tücher, Duft a la Pachuli, Sandalo, Nag Champa, Darshan und Herbst, welcher ab und zu hereinhuscht, wenn ich auf dem Balkon meine Kräuterpflänzchen gieße und Bonsaipflege betreibe. Verschiedene Klingetöne betören diese Wohnung durch ein altes Telefon (noch mit alter Wählscheibe), die Glöckchenkette, die einst an meinem Zimmereingang ind der Danziger angebracht, jetzt bei jedem Gang in die Küche oder Bad und das Läuten der Verkäufer und Vertreter die einem alles andrehen wollen, Messerschleifer, Gasflaschentransporter und Trinkwasserflaschenverteiler (10 Liter oder 20 Liter pro Woche kommt er einmal vorbei). Lärm des Verkehrs (18 meter von der Hauptstraße Rivadavia (längste Straße Argentiniens nach dem Namen nach)) bleibt leider nicht draußen, auch nachts nicht. Ohropax ist hier lebens-, bzw. schlafnotwendig.

Zwei Kompostbehälter habe ich schon angesetzt, stehen auf dem Dach unseres Nachbarn, ich steige jeden Morgen hinauf kuck nach und freu mich und geniesse den Mate im Sonnenschein. Amaranth habe ich auch schon gesät und die Gartenkresse kann ich bald schon auf mein getostetes Brot legen. Unser ganzer organischer Müll wird über die Woche gesammelt und dann wird der Kompost angesetzt. ich werde dann so jede Woche einen neuen Behälter aufs Dach hiefen müssen. die Regenwürmer kommen dann nach drei Monaten in den ersten angesetzten Behälter und wenn sie alles aufgegessen haben dürfen sie in den nächsten Behälter robben und weiteressen, sich vermehren und Biodünger erzeugen. Was sie übrig gelassen haben wird dann auf meine Blumentöpfe verteilt und die Pflänzchen dürfen sich stärken und freuen dass es nun nicht mehr soviele Tierchen gibt, die ihnen die Blätter vom Leibe fressen. Toll, wa?

Die Einweihungsparty wurde auch schon (1 Woche nach Einzug) veranstaltet, fleissig gegessen und getrunken, die Tanzschuhe mit Tangitos zum Einsatz gebracht und sich gefreut über die schöne, solide und luftige Wohnung im ital. Stil der 50ziger. Einige Fotos gibt es auch.

Einweihungsparty Baradero 18 1°a


Ich gehe gleich mal über zu meinen Erfahrungen in der Netzwerkarbeit und meines Aufbaustudiums. Ich drück euch und denk oft an euch, besito eure a n j a

Donnerstag, 10. Mai 2007

Endlich Internet zuhause


uhhh, das wurde aber auch endlich mal Zeit. Nach zwei Wochen ewigen warten, das Nichterscheinen des Technikers haben mich schon auf die Palme klettern lassen, aber letztendlich wurde es gestern vom Techniker sauber repariert und ich kann surfen, musik hören, chatten, telefonieren, yeahhhhh. Ich fühle mich wieder verbunden mit der Welt. Also ich bin per skype (anjamocker) telefonisch erreichbar, super, oder? Das Schwimmen im Netz macht wieder voll Spass. Bis dann denn, eure ANJA